Octalysis Framework

Vom pädagogischen Konzept zum Gameplay

Wenn ich mich mit Eltern und LehrerInnen über das Lernspiel “Vorschule Zahlen und Mengen” unterhalte, kommt meist sehr früh die Frage nach dem pädagogischen Konzept auf. Im folgenden Artikel möchte ich genau darauf eingehen. Zum besseren Verständnis, werde ich es anhand der Entstehungsgeschichte der App schildern.

Thema festlegen

Das Thema “Zählen lernen”, welches noch sehr viel Spielraum ließ, wurde bereits in der ersten Konzeptionsphase festgelegt. Deutlich konkreter wurde es erst in der darauf folgenden Phase.

Lehrplan studieren

Der Lehrplan für die Vorschule ist für alle frei verfügbar und kann auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung eingesehen werden. Nach gründlichem Studium des Lehrplans wurden sowohl die Lernziele, als auch das Thema konkreter. Aus “Zählen lernen” wurde so “Zahlen und Mengen lernen”.

Lernziele setzen

Aufgrund des Lehrplans für die Vorschule und zusätzlicher Literatur habe ich den zu behandelnden Zahlenraum auf 1 bis 6 festgelegt.  Dies stellt eine gute Vorbereitung für die erste Klasse Volksschule dar, denn dort wird dieser auf den Zahlenraum 1 bis 30 erweitert.

Lerntheorien festlegen

Lernen ist ein sehr individueller Prozess. Um allen Lerntypen etwas bieten zu können, habe ich mich für die folgenden 3 Theorien entschieden:

  • Behaviorismus
  • Kognitivismus
  • Konstruktivismus

In der darauf folgenden Phase wurde das Gameplay der einzelnen Übungen immer mit Bezug zu einer dieser Theorien erarbeitet.

Die Lerntheorie hinter “Vorschule Zahlen und Mengen”

Gameplay erarbeiten

Erst nachdem das Lernziel und die Lernmethoden festgelegt wurden, startete ich mit der Erarbeitung des Gameplays. Einige Prototypen wurden gebaut und an der Zielgruppe getestet (Kids im Alter von 3 – 6). Durch eine Vielzahl an Tests und den damit verbundenen Änderungen erhielt das Gameplay die vorliegende Form.

Belohnungssysteme entwickeln

Zeitgleich mit der Entwicklung des Gameplays nahm auch das Belohnungssystem seine Form an. Hier bediente ich mich nicht nur bei klassischen Mechaniken aus dem eLearning sondern auch aus dem Gamedesign. Um ein positives Motivationsmodell zu erstellen (Fokus auf white hat core driver), verwendete ich das Octalysis Framework von Yu-Kai Chou.

Octalysis Framework
“Vorschule Zahlen und Mengen” im Octalysis Framework

Pädagogik kommunizieren

Einige Designentscheidungen, welche bei “Vorschule Zahlen und Mengen” getroffen wurden, werfen bei Eltern, Großeltern und anderen Betreuungspersonen bestimmt einige Fragen auf. Daher habe ich mich dazu entschieden nicht nur jede Aufgabe mit einer Erklärung zu versehen, sondern auch immer das pädagogische Konzept dahinter rudimentär zu erläutern.

Fazit

Wie man diesem Artikel entnehmen kann, stand bei der Entwicklung von “Vorschule Zahlen und Mengen” das Ausarbeiten eines pädagogischen Konzeptes an erster Stelle. Sowohl das Gameplay, als auch die Belohnungsmechaniken wurden darauf maßgeschneidert.
Im Rahmen dieses Artikels konnte ich nicht auf alles bis in das letzte Detail eingehen. Falls du Fragen, Anregungen oder Kritik hast scheue dich nicht ein Kommentar zu hinterlassen oder mir eine eMail zu schreiben.

Mehr

Wenn du mehr über die Entstehung von  “Vorschule Zahlen und Mengen” erfahren möchtest, solltest du diesen Artikel nicht verpassen: Postmortem: Vorschule Zahlen und Mengen. Weitere Infos gibt es auf der offiziellen Webseite: http://vorschule.rob64.net . Den Link zum Download im Playstore findest du hier: Download
Link zum Apple App Store findest du hier: Download

Ein Gedanke zu „Vom pädagogischen Konzept zum Gameplay

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